Doyle Frank Brunson wurde am 10. August 1933 in der kleinen Stadt Longworth, Texas, geboren. Als eines von drei Kindern seiner Familie zeigte er schon in jungen Jahren außergewöhnliche sportliche Fähigkeiten. Seine körperlichen Fähigkeiten wurden während seiner Zeit an der Sweetwater High School deutlich, wo er sich in verschiedenen Sportarten auszeichnete. Seine sportlichen Leistungen erreichten 1950 ihren Höhepunkt, als er beim Texas Interscholastic Track Meet die Einmeilenstrecke mit einer beeindruckenden Zeit von 4:43 Minuten gewann.
Brunsons sportliche Talente zogen die Aufmerksamkeit zahlreicher Colleges auf sich und führten ihn schließlich an die Hardin-Simmons University in Abilene, Texas. Seine Basketballfähigkeiten waren so bemerkenswert, dass die Minneapolis Lakers aus der NBA ihr Interesse an ihm bekundeten und ihm eine vielversprechende Karriere im Profibasketball in Aussicht stellten.
Doch das Schicksal griff ein, als Brunson eine schwere Knieverletzung erlitt, die seine NBA-Träume zunichte machte. Diese lebensverändernde Verletzung brachte ihn ungewollt auf den Weg, eine der legendärsten Figuren des Pokers zu werden.
Partnerschaft und Solo-Erfolg
Sechs Jahre lang legten Brunson, Slim und Roberts ihre Ressourcen zusammen und spielten Poker, Golf und mehr. Ihre Partnerschaft endete nach einem großen Verlust in Las Vegas, obwohl sie Freunde blieben. Brunson ließ sich dann in Las Vegas nieder und wurde bei der World Series of Poker (WSOP) seit ihrer Gründung im Jahr 1970 zu einer festen Größe, die nur selten ein Hauptturnier verpasste.
WSOP-Dominanz
Brunson zementierte sein Vermächtnis, indem er zweimal das WSOP-Hauptturnier (1976, 1977) gewann, beide Male mit 10-2 - heute bekannt als die "Doyle Brunson Hand". Er sammelte 10 WSOP-Armbänder, die drittmeisten aller Zeiten, mit Siegen in mehreren Varianten:
Seine großen Erfolge beim Main Event erstreckten sich über Jahrzehnte, darunter ein dritter Platz (1972, 1983), ein zweiter Platz (1980) und Finaltische bis in seine 70er Jahre.
World Poker Tour und spätere Karriere
Im Jahr 2004 fügte Brunson seinem Lebenslauf einen WPT-Titel ($1,1 Mio.) hinzu und wurde damit zu einem von nur sechs Spielern, die ein WSOP-Hauptevent und ein WPT-Turnier gewannen. Im Alter von 84 Jahren zog er sich 2018 offiziell von den Turnieren zurück, obwohl er in diesem Jahr ein letztes Mal bei der WSOP Geld gewann und 2021 kurz zurückkehrte.
Brunson lernte seine Frau Louise im Jahr 1959 kennen und heiratete sie im August 1962. Ihre Beziehung wurde früh auf die Probe gestellt, als bei Doyle Krebs diagnostiziert wurde, kurz nachdem Louise schwanger geworden war. Die Chirurgen operierten zunächst mit dem bescheidenen Ziel, sein Leben so weit zu verlängern, dass er die Geburt seines Kindes erleben konnte. Bemerkenswerterweise blieb nach der Operation keine Spur von Krebs zurück.
Brunson schrieb diese wundersame Heilung den Gebeten der Freunde seiner Frau und ihrer Korrespondenz mit Kathryn Kuhlman, einer selbsternannten christlichen Wunderheilerin, zu. In einer weiteren außergewöhnlichen Wendung der Ereignisse entwickelte Louise kurz darauf einen Tumor, doch als sie sich einer Operation unterzog, war auch dieser verschwunden.
Das Paar stand vor weiteren Herausforderungen, als bei ihrer Tochter Doyla 1975 Skoliose diagnostiziert wurde. Erstaunlicherweise richtete sich ihre Wirbelsäule innerhalb von drei Monaten vollständig auf. Tragischerweise starb Doyla später im Alter von 18 Jahren an einem Herzklappenfehler.
Das Pokertalent lag in der Familie Brunson. Sein Sohn Todd wurde ebenfalls professioneller Pokerspieler und gewann ein Armband beim $2.500 Omaha Hi-Lo bei der World Series of Poker 2005. Damit waren Doyle und Todd die erste Vater-Sohn-Kombination, die Armbänder bei den World Series gewann. Seine Tochter Pamela nahm ebenfalls an der World Series of Poker 2007 teil.
Nach einem bemerkenswerten Leben und einer bemerkenswerten Karriere verstarb Doyle Brunson am 14. Mai 2023 im Alter von 89 Jahren in Las Vegas. Bei der WSOP 2023 fand eine Lebensfeier statt, bei der unter anderem die Pokerkoryphäen Daniel Negreanu und Phil Hellmuth sein Vermächtnis würdigten.
Brunsons Pokerkarriere war in finanzieller Hinsicht enorm erfolgreich. Er war der erste Spieler, der bei Pokerturnieren 1 Million Dollar gewann, ein Meilenstein in der Geschichte des Spiels. Am Ende seiner Karriere belief sich sein Gesamtgewinn bei Live-Turnieren auf über 6,1 Millionen Dollar, wobei über 3 Millionen Dollar aus seinen 37 Geldgewinnen bei der WSOP stammten.
Neben seinen Turniergewinnen war Brunson dafür bekannt, dass er an einigen der Cash Games mit den höchsten Einsätzen der Welt teilnahm, darunter ein gemischtes Pokerspiel mit einem Limit von 4.000/$8.000 in "Bobby's Room" im Bellagio in Las Vegas.
Seine literarischen Werke, insbesondere "Super/System", sorgten ebenfalls für eine beträchtliche Einnahmequelle, obwohl Brunson einmal bemerkte, dass das Buch ihn wahrscheinlich Geld kostete, weil es potenziellen Gegnern seine Strategien verriet.
Brunson hat zwei Texas Hold'em-Blätter nach sich benannt. Die "Doyle Brunson Hand" (10-2) erinnert an die Hand, mit der er die WSOP Main Events in Folge gewann. Außerdem wird in Texas das Ass und die Dame einer beliebigen Farbe manchmal als "Doyle Brunson" bezeichnet, weil er, wie er selbst sagte, "versuchte, dieses Blatt nie zu spielen".
Sein 1978 erschienenes Buch "Super/System" revolutionierte das Pokerspiel, indem es professionelle Strategien für normale Spieler zugänglich machte. Das Buch war so einflussreich, dass Brunson glaubte, es habe ihn viel Geld gekostet, weil er seine Techniken den Gegnern verriet.
Brunson spielte über 60 Jahre lang professionell Poker und überspannte dabei mehrere Generationen der Pokerevolution, von illegalen Untergrundspielen bis hin zur modernen Turnierära.
Im Januar 2006 wählte das Bluff Magazine Brunson zur einflussreichsten Kraft in der Welt des Pokers und würdigte damit seinen immensen Einfluss auf das Spiel.
Das Vermächtnis von Doyle Brunson im Poker ist unermesslich. Als Mitglied der Poker Hall of Fame trug er dazu bei, das Spiel von seinen Wurzeln in Hinterzimmern und illegalen Etablissements zu einem Mainstream-Phänomen zu machen, das im Fernsehen übertragen wird. Seine zweimaligen Siege beim WSOP Main Event in den 1970er Jahren und seine kontinuierliche Teilnahme an Wettkämpfen bis weit in seine 80er Jahre hinein zeugen von einer außergewöhnlichen Langlebigkeit in einem geistig anspruchsvollen Sport.
Neben seinen Turniererfolgen haben Brunsons literarische Beiträge die Pokerstrategie und die Zugänglichkeit des Pokers grundlegend verändert. "Super/System", das 1978 veröffentlicht wurde, gilt weithin als eines der maßgeblichen Bücher über Poker und brachte Brunson den Spitznamen "The Godfather of Poker" ein. Das Buch und seine Aktualisierung von 2004, "Super/System 2", demokratisierten das Pokerwissen und trugen dazu bei, das strategische Verständnis unzähliger Spieler zu verbessern.
Sein Einfluss erstreckte sich auch auf den digitalen Bereich mit der Gründung von "Doyles Room", einer Online-Pokerplattform, die von 2004 bis 2011 betrieben wurde. Obwohl die Website schließlich aufgrund rechtlicher Bedenken gegen Online-Poker in den Vereinigten Staaten geschlossen wurde, stellte sie Brunsons Anpassung an die sich entwickelnde Pokerlandschaft dar.
Am wichtigsten ist vielleicht Brunsons persönliche Geschichte - er überwand eine Sportverletzung, die seine Karriere beendete, und eine Krebsdiagnose, um einer der größten Poker-Champions zu werden - und inspiriert damit weiterhin Spieler auf der ganzen Welt. Seine Unverwüstlichkeit, seine Langlebigkeit und sein Engagement für das Spiel machten ihn zum Inbegriff des Pokerprofis, an dem sich künftige Generationen von Spielern messen lassen müssen.
Doyle Brunson war ein amerikanischer Profipokerspieler, der als eine der einflussreichsten Figuren in der Geschichte des Pokersports gilt. In seiner über 60-jährigen Karriere gewann er zehn Armbänder der World Series of Poker, darunter 1976 und 1977 zwei Meisterschaften beim Main Event. Er ist als "The Godfather of Poker" bekannt, hat das bahnbrechende Pokerstrategiebuch "Super/System" verfasst und wurde in die Poker Hall of Fame aufgenommen.
Doyle Brunson gewann im Laufe seiner Karriere zehn World Series of Poker-Armbänder und liegt damit gemeinsam mit Johnny Chan und Erik Seidel an dritter Stelle hinter Phil Hellmuth mit siebzehn und Phil Ivey mit elf. Seine Armbänder gewann er zwischen 1976 und 2005 in verschiedenen Pokerspielarten.
Das 10-2-Blatt ist im Poker als "Doyle Brunson" bekannt, weil er das WSOP-Hauptevent in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (1976 und 1977) mit diesem Blatt gewonnen hat. In beiden Fällen vervollständigte er als Außenseiter in der letzten Hand ein Full House. Dieser Zufall hat das ansonsten unscheinbare Startblatt in der Pokerkultur zu einer Legende gemacht.
Super/System ist ein umfassendes Pokerstrategiebuch, das von Doyle Brunson verfasst und erstmals 1978 veröffentlicht wurde. Es gilt weithin als eines der maßgeblichen Bücher über Pokerstrategie und revolutionierte das Spiel, indem es professionelle Techniken für normale Spieler zugänglich machte. Das Buch enthält Beiträge von mehreren Top-Pokerspielern der damaligen Zeit und behandelt verschiedene Pokervarianten. Eine aktualisierte Version, Super/System 2, wurde im Jahr 2004 veröffentlicht.